Second Life - Mitglieder bekannter britischer Bands haben sich zu MINOR VICTORIES zusammengeschlossen

23. Mai 2016

Minor Victories

Das Konzept der Supergroup ist über einhundert Jahre alt. Im Jazz nannte man es noch Allstar Band und machte es zur Institution, dass sich entweder Big Bands battleten oder die Sieger der großen Polls zu einer Poll Winners Band zusammengerufen wurden. Im Rock vereinten sich Cream zur ersten Supergroup, die Beatles mutierten spätestens 1968 zur Supergroup ihrer eigenen Mitglieder, und von Emerson, Lake & Palmer über Crosby, Stills, Nash & Young und die Traveling Wilburys bis Them Crooked Vultures folgten unzählige Beispiele.

Die jüngste Variante einer Supergroup sind die britischen Minor Victories mit Rachel Goswell von den Shoegaze-Pionieren Slowdive, Stuart Braithwaite von den Postrockern Mogwai und Justin Lockey von der Indie-Truppe Editors. Fetter geht’s kaum. Vierter im Bunde ist Justins Bruder James Lockey, der bei einer Band namens Hand Held Cinema Club zugange ist. Wie der Name schon sagt, lieben die Minor Victories das Understatement. Mit dem Begriff Supergroup können sie wenig anfangen. Zu Recht, denn sie klingen nicht wie die Summe ihrer Teile, sondern haben eine ganz neue Geschichte zu erzählen.

„Slowdive und die Editors haben dasselbe Management“, rekapituliert Rachel Goswell die Geschichte nüchtern. „2014 schickte mir Justin über das Management ein paar Songideen und fragte, ob ich Lust hätte, darauf zu singen. Wir beide waren aber mit unseren Bands viel zu beschäftigt, um uns wirklich darum kümmern zu können. Anfang 2015 nahmen wir diesen Faden wieder auf, schickten ein paar Files hin und her und entschlossen uns ganz schnell, einen Gitarristen dazuzuholen. Ich hatte Stuart ein paar Mal getroffen – ich mag seine Sachen – und brachte ihn ins Spiel.“

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 181 (Juni 2016).